Zugerland Verkehrsbetriebe

Unsere Geschichte

Weit über 125 Jahre fahren die Schiffe auf dem Zugersee. Wir als Schifffahrtsgesellschaft für den Zugersee haben eine bewegende Geschichte hinter uns.

Für das Jubiläumsjahr wird die MS Rigi zur schwimmenden Ausstellung. Historische Bilder und Aufnahmen von damals laden zum Eintauchen in nautische Geschichten ein. Noch mehr Einblicke in die Erfolgsgeschichte der Schiffahrt auf dem Zugersee geben wir hier und über Facebook und Instagram.

Transportweg

Bis zur Einführung des Personentransports auf dem See wurde der Warentransport von Zürich über Zug nach Luzern über den Seeweg geführt.

Dampfschiff-
gesellschaft

Die Dampfschiffgesellschaft wird gegründet.
Mit dem ersten Dampfschiff 1852 und der Einrichtung von Badanstalten (1882 Seeliken in Zug) setzte die Nutzung des Sees für Freizeit und Sport ein.

Zug übernimmt

Der Vierwaldstättersee gibt die Schifffahrt auf dem Zugersee auf. Zug übernimmt und gründet die Dampfschifffahrts-Gesellschaft für den Zugersee. Die Helvetia geht mit auf den Vierwaldstättersee.

Zusammenschluss

Die Betriebsführung geht über in die Zugerland Verkehrsbetriebe, die 1951 offiziell ihren bis heute gültigen Namen bekam.

Die SGZ

Aus der Dampfschiff Gesellschafft wird die heutige Schifffahrtsgesellschaft für den Zugersee AG (SGZ).

Aus den Geschichtsbüchern

Anfangs des 19. Jahrhunderts wird es zur Mode, dass «schreibende Reisende» Zug entdecken. Voller Lob und in schönsten Worten beschreiben sie Zug als anmutig und den Zugersee als glitzernde Schönheit, umgeben von den Pyramiden des Rigi und Pilatus, die scharf geschnitten in den blauen Himmel ragen. Doch noch kennt man die Schifffahrt eher als Transportmittel für Güter bis ans obere Ende des Sees.

Im Verlauf des 19. Jahrhunderts entdecken Tourismusreisende die Rigi – wer sich zur besseren Gesellschaft zählt, reist über den Zugersee auf den Berg. Mit dem ansteigenden Strom an Touristen wird 1851 in Eile eine Schifffahrts-Gesellschaft gegründet. Bereits im Mai 1852 tuckert der erste Zugersee Dampfer «Rigi» täglich mit 180 Personen an Bord und gemütlichen 18 Stundenkilometern über den See.

Scheideweg
1897 ist das entscheidende Jahr für die Zuger Schifffahrt. Sie macht sich selbständig. Dies nachdem die Dampfschiffgesellschaft für den Vierwaldstättersee die Zugersee Schifffahrt wegen der neuen Gotthard-Eisenbahnlinie einstellt. Harte Einbussen in der Frequenz veranlasst die Zuger Dampfschiffgesellschaft dazu, die Schifffahrt neu zu definieren. Wo vorher Güter und Personen transportiert wurden, wandelt sich die Schifffahrt dem Gedanken zum ideellen Reise hin. Angebote mit hohem Erlebniswert scheinen zu funktionieren: An schönen Sommertagen ist die «Stadt Zug» – der damalige Dampfer auf dem See – voll besetzt. Attraktive Reisebillette trafen den Zeitgeist des Schifffahrens.

1903 beschliessen Gemeinden und Kantone, dass die Schifffahrt weiterhin erhalten bleiben soll. Ein neues Schiff für 200 Personen kommt auf den See: der erste Halbsalon-Rigi-Dampfer. 1904 wird dieser stolz eingeweiht. Die Festgesellschaft feierte am 9. September 1904 im Hotel Adler in Arth. Stolz steht der Kapitän in der Mitte des Bildes (neben der in hell gekleideten Dame mit Hut).

Es geht aufwärts
Nach eher schwierigen Kriegsjahren, wo der Mangel an Kohle die Schifffahrt erschwert und freudige Fahrgästen mehrheitlich ausbleiben, erholt sich im Jahr die Schifffahrt stark. Nach dem 50-jährigen Bestehen 1946 steigen die Besucherzahlen. 1959 setzt gar ein Aufschwung ein und findet mit 50'867 Fahrgästen einen Höhepunkt. Ab 1978 sind Schifffahrtfreudige von den neuen Motorschiffen MS Schwyz und MS Zug begeistert. Die Bordgastronomie wird ausgebaut und verleiht dem Gedanken des «ideellen Reisens» aus 1897 mehr Schub.

Unzählige Extrafahrten werden angeboten. Zwischen 1977 und 1979 steigt die Anzahl der Fahrgäste um das Doppelte auf gut 60’000. Wenige Jahre später begrüssen wir auf dem Zugersee bereits über 100’000 Personen.