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«Schiffsunterhalt ist wie Hauswartung – aber mit Fahrtwind»
Sie machen klar Schiff: Das Team Unterhalt kennt jede Ecke und jede Schraube an Bord. Und sorgt dafür, dass Gäste täglich auf sauberen, seeklaren Schiffen unterwegs sind.
Frühmorgens zeigt sich der Zugersee ruhig, nur einige Nebelschwaden ziehen über das Wasser. Dani Bucher und sein Team sind bereits an Deck der MS Zug. Wenn das Kursschiff Pause macht vom Einsatz auf dem See und im Hafen liegt, beginnt für das Team Unterhalt der Arbeitstag um 7 Uhr.
Stegwart Murat ist der Erste auf dem Schiff. Er bereitet das Schiff vor, kümmert sich um die Aussenreinigung, wartet die Wasseranlagen, erledigt kleinere Reparaturen. Zum Team gehören neben einem Ersatz-Stegwart auch das Putzpersonal. Die drei Reinigungskräfte bringen das Kursschiff auf Hochglanz, bevor es um 9 Uhr in See sticht. Auch das MS Rigi wird gründlich gereinigt, wenn es für Extrafahrten eingesetzt wird.
Fasziniert von der Vielfalt
Teamleiter Dani Bucher ist ebenfalls oft um 7 Uhr an Bord. Der gelernte Landwirt und Carrosseriespengler hat vor 11 Jahren vom Land aufs Wasser gewechselt: Er ist sowohl Leiter des Unterhalts des Zuger- und Ägerisees wie auch Schiffsführer und in der Saison regelmässig auf der Kommandobrücke anzutreffen. Sein Arbeitsalltag ist abwechslungsreich: «Einmal im Unterhalt unterwegs und Stunden später im Steuerhaus oder Büro tätig – von allem ein bisschen. So ist kein Tag wie der andere und immer für Überraschungen gut», beschreibt der 53-Jährige einen typischen Tagesablauf.
Auch privat zieht es den Vater von drei fast erwachsenen Mädchen immer wieder ans Wasser – als Windsurfer und leidenschaftlicher Camper. In den Ferien steht sein Wohnwagen meist am Ufer eines Sees. Schiffe fahren oder anschauen ist für ihn ebenfalls ein Vergnügen. «Wenn man mal in die nautische Welt hineinkommt, dann ist das wie ein Virus. Wo es ein Schiff hat, muss ich es anschauen.»
Das MS Zug und MS Rigi kennt er mittlerweile in- und auswendig. «Schiffsunterhalt ist wie Hauswartung – aber mit mehr Fahrtwind», schmunzelt der Freiämter aus Beinwil. «Ob Motoren, Wassersystem, Klimaanlage und Kombüse, Rumpf und Ruder – es braucht ein breites technisches und handwerkliches Allrounder-Wissen.» Man lernt bei jeder Reparatur dazu und kann vieles beim nächsten Mal selbst lösen. Bei schwerwiegenderen Schäden kommt die Firma Shiptec zur Hilfe. «Egal ob ruhige See oder Wellengang, unsere Hauptaufgabe bleibt: Wir gewährleisten, dass unsere Gäste die Fahrt jederzeit auf einem sauberen, einsatzbereiten Schiff geniessen.»
Volle Kraft voraus auch im Winter
Neben den alltäglichen Aufgaben führt das Team auch regelmässige Kontrollen durch: Motoren, Feuerlöscher, Schwimmwesten, Brandmeldeanlage und mehr müssen gemäss den Vorschriften des Bundesamts für Verkehr (BAV) gewartet und dokumentiert werden.
Diesen Winter werden sowohl das MS Zug wie auch das MS Rigi für die Schalenkontrolle ausgewassert. Beim Malen und Streichen mit Antifouling erhalten Dani und Murat Hilfe von Schiffsführern und Matrosen. Danach machen die Schiffe eine Winterpause. Für das Team Unterhalt geht die Arbeit aber weiter. «Auch wenn die Schiffe im Hafen ruhen, gibt es immer etwas zu tun. Schliesslich müssen sie im Frühling gewartet, geputzt und ‹gesund› sein, wenn der See wieder zum Leben erwacht.»
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