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Ein Tag mit Gastrochef Köbi Fahrni
«Die einzige Schifffahrt, die alles frisch an Bord zubereitet.»
Gastgeber, Geschäftsführer, Gastronaut: Als Leiter der Gastro der Zugersee Schifffahrt navigiert Köbi Fahrni gut durchgetaktet durch seinen Tag.
Der Arbeitstag von Köbi Fahrni endet erst am nächsten Morgen. Schon um 4 oder 5 Uhr früh ist der Geschäftsführer der GASTRONAUTIC und Gastrochef der Zugersee Flotte im Büro, verrechnet die Stunden der Crew, schreibt Emails und macht den Vortagesabschluss.
Um 7.30 Uhr geht der gebürtige Walchwiler erstmals aufs Wasser. An Bord brieft er sein Kaderpersonal über die aktuellen Anlässe auf allen drei Schiffen und teilt Personal ein. Gleichzeitig werden die Waren geliefert, kontrolliert und direkt auf die Schiffe verteilt. „Am Morgen müssen wir klug organisieren, so dass alle Schiffe genau die benötigten Lieferungen an Bord haben.“ Gleich werden auch die neuen Bestellungen in Auftrag gegeben. „Wir bestellen immer auf den nächsten Tag. Denn wir verpflegen im Schnitt etwa 300 bis 400 Gäste täglich. Dabei kaufen wir fast ausschliesslich lokal ein“, so der 48-Jährige. Das macht ihn besonders stolz. Und noch etwas: „Wir sind die einzige Schifffahrt, die alles frisch an Bord zubereitet.“
Danach ist Köbi Fahrni entweder auf der Morgen-Kursfahrt oder arbeitet im Büro: Offerten, Bestätigungen, Reservationsplanung, Menüs schreiben für Extrafahrten oder Termine wahrnehmen. Sobald das grosse Kursschiff um 11.45 Uhr zurück ist, steigt der Gastrochef definitiv ein und begrüsst kurz darauf die Gäste an Bord. Ab dann heisst es für die Crew: Volle Kraft voraus. Rasch werden Gäste platziert, Getränke serviert, das Essen aufgenommen. Der Gastgeber kennt viele Stammgäste, teilt Tische zu, heisst die Gruppen persönlich willkommen. Danach hilft er selber im Service mit: „Ich koordiniere viel, plane mich aber auch als Mitarbeiter mit ein.“
Nebst der Spezialfahrt „Kulinarik Zug“ gehört die Mittagskursfahrt zu seinen liebsten Fahrten. „Das ist viel los!“. Hektischen Betrieb mit vielen Gästen – damit kennt sich der zweifache Familienvater aus. Nach einer Banklehre hat er die Hotelfachschule besucht: „Mein Herz schlägt ganz klar für Gastronomie!“, lacht er. Nach Stationen als Hoteldirektor und Gastronomieleiter im In- und Ausland hat sich er sich 2022 mit der GASTRONAUTIC AG mit einer 30-köpfigen Crew selbständig gemacht. Das Besonders an der Schiffsgastronomie: Das sind etwa die engen Platzverhältnisse in der Kombüse oder auch die Besucherströme, wenn alle Gäste gleichzeitig an Bord kommen. „Wir koordinieren alles, bieten blitzschnellen und freundlichen Service“, sagt Köbi Fahrni: „So dass die Gäste ihre Auszeit, ihre Mini-Ferien auf dem Wasser, richtig geniessen können.“
Ist für den Abend noch eine Spezialfahrt gebucht – das kommt etwa jeden zweiten Tag vor – dann macht er mit einem Teil der Crew das Schiff bereit. Meist bleibt noch etwas Zeit für Büroarbeit, bevor er am Abend erneut an Bord geht. Und erst um Mitternacht, wenn die Gäste nach einer vergnüglichen Fahrt an Land gehen, dann steigt auch der Chef-Gastronaut von Bord.
Ob es auch ruhige Abende gibt? Sicher. Dann geht Köbi Fahrni auch schon um 19 Uhr ins Bett. So tankt er Kraft für einen nächsten langen Tag als leidenschaftlicher Gastgeber.
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